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Neues aus meiner Werkstatt: Nachrichten aus dem "Goldenen Zeitalter"

 

L'Âge d'Or (2021),

Collage, ca. 42x59,5cm

 

Ja, wer würde nicht gern in einem "Goldenen Zeitalter" leben?

Aber gibt es das überhaupt? Oder gab es jemals eines? Die Kunst kennt viele Bilder, die das "Goldene Zeitalter" beschreiben. Welches wäre das dann gewesen?

"Goldenes Zeitalter (altgriechisch χρύσεον γένος chrýseon génos ‚Goldenes Geschlecht‘, lateinisch aurea aetas oder aurea saecula [frz. l'Âge d'Or]) ist ein Begriff aus der antiken Mythologie. Er bezeichnet die als Idealzustand betrachtete friedliche Urphase der Menschheit vor der Entstehung der Zivilisation. Im übertragenen Sinn wird der Begriff Goldenes Zeitalter für eine Blütezeit verwendet. Gemeint ist oft eine Epoche höchster Entfaltung einer Kultur oder eine Glanzzeit einer bestimmten Form des Kulturschaffens. Zusätzlich oder alternativ kann es sich auch um eine Periode wirtschaftlicher Prosperität oder politischer Vormachtstellung handeln.[...]

Dem griechischen – später von den Römern übernommenen – Mythos zufolge waren die sozialen Verhältnisse im Goldenen Zeitalter ideal und die Menschen hervorragend in ihre natürliche Umwelt eingebettet. Kriege, Verbrechen und Laster waren unbekannt, die bescheidenen Lebensbedürfnisse wurden von der Natur erfüllt. [...] 

Bei manchen Autoren [und bildenden Künstlern] trat zu den traditionellen Merkmalen der mythischen Urzeit ein neues Motiv hinzu: das Ideal erotischer Unbefangenheit und Freizügigkeit. Kritiker bewerteten jedoch das idealisierte einfache Leben im Einklang mit der Natur als fortschritts- und kulturfeindlich." Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Goldenes_Zeitalter

In meiner Collage spiele ich sehr frei mit erotischen Aspekten dieser mythischen Vorstellung. Tizians "Mann mit dem blauen Ärmel" wirft allerdings einen ironisch-kritischen Blick auf diese Variationen. Zurecht, habe ich doch Gerard van Honthorsts Gemälde "Der Verlorene Sohn" in einer ungehörigen Weise seiner ursprünglichen Bildaussage beraubt, was allerdings die uneingeschränkte Bewunderung der diese Szene betrachtenden Zuschauerinnen hervorruft. Boucher hätte dafür großes Verständnis gehabt.

Kommentare: 1
  • #1

    Helmut (Sonntag, 30 Mai 2021 00:29)

    Es gibt viel Spannendes zu entdecken in dieser anregenden "Wimmelbild"-Collage.

HENRIK WISCHNEWSKI

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